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 Die Gewerkschaft
Ehendunamandu Offline




Beiträge: 16.090

12.03.2005 12:47
RE: Alternativen für einen gerechten Sozialstaat! Zitat · Antworten

"Wir führen den Kampf um die Köpfe weiter"

Der erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, setzt große Hoffnung in das Arbeitnehmerbegehren.
Im Gespräch mit Metall (Zeitschrift der IG Metall) erklärt er warum.


metall: Im November wurden im Rahmen der ersten Phase des Arbeitnehmerbegehrens ein dreiviertel Million Unterschriften gesammelt.
War das zufriedenstellend?

Peters: Auf der einen Seite ja.
Denn eine dreiviertel Million Unterschriften heißt, das eine dreiviertel Million Debatten in den Betrieben geführt wurden. Auf der anderen Seite hatte ich mir in einigen Bereichen - nicht nur in der IG Metall - mehr Engagement gewünscht.
Anmerkung von mir: Ich auch!

metall: Nun kommt die zweite Phase des Arbeitnehmerbegehrens. Welche Erwartungen gibts an die Mitglieder?

Peters: Wir führen den Kampf um die Köpfe weiter. Mit dem Arbeitnehmerbegehren wollen wir den Reformlügen etwas entgegensetzen.
Wir wollen uns auch mit Blick auf die Bundestagswahlen 2006 noch stärker als politische Akteure einmischen.
Hierbei sind alle Mitglieder gefordert.

metall: Was heisst das konkret?

Peters: Wir kämpfen für den Erhalt eines solidarischen Sozialstaats, für eine gerechte Gesellschaft und für den Erhalt unserer Arbeitsplätze anmerk. v. mir: Soviel zum Thema: Was soll ich in der Gewerkschaft? Die tun doch sowieso nichts!
Wir werden zeigen, das die Gewerkschaften keine Blockierer sind, sondern realisierbare Vorschläge haben. Und wir werden uns weiterhin gegen die Aushebelung von Tarifverträgen zur Wehr setzen.

metall: Und was heisst das für die von Unternehmen häufig geforderte Arbeitszeitverlängerung?

Peters: Bei über 5 Millionen Arbeitslosen ist dies nicht nur kontraproduktiv.
Dieser Weg führt in die Irre. Selbst wenn das die Arbeitgeber und einige Politiker nicht begreifen wollen.

metall: Das heißt, der politische Druck seitens der Gewerkschaft wird zunehmen?

Peters: Ja, der Druck muss zunehmen.

metall: Und wie soll dieser Druck aufgebaut werden?

Peters: Wir werden die politischen Forderungen mit den betrieblichen Auseinandersetzungen verbinden.
Und wir werden unsere Mitglieder mobilisieren.
In den Betrieben, in den Regionen, in den Bezirken.

metall: Soll sich diese Debatte denn nur auf die IG Metall beschränken?

Peters: Nein, Wir laden alle im DGB vertretene Gewerkschaften und andere gesellschaftlichen Kräfte ein, sich zu beteiligen. Je mehr Menschen sich für Arbeit und soziale Gerechtigkeit einsetzen, desto besser.

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