Der Info-dienst der IG-Metall

Die Spitze

Phasen

4 von 5 Studenten sind bereit, wenn sie jung und fit sind, 50 Stunden zu arbeiten und die angesparte Zeit später für eine „Familienphase" zu nutzen.

Das ließ der Autozulieferer Continental per Umfrage ermitteln.
Wir alle müssen in Zeiten verschärfter Konkurrenz umdenken und unsere Lebensphasen neu planen.
direkt empfiehlt das 3-Phasen-Modell.
Phase 1:
Hart ranklotzen mit 50 Wochenstunden, bis man - verschlissen - auf ALG II zusteuert.
Dann mit Hilfe einer neuen 58er Regelung in
Phase 2 wechseln: die Familienphase.
Dass das geht, hat die Inderin Satyabhama gezeigt, die vor 2 Jahren mit 65 ein Kind bekam.

Die Lösung erfordert zwar eine Umstellung auf künstliche Befruchtung, aber was tut man nicht alles für den wirtschaftlichen Erfolg.
Der ist allerdings wiederum gefährdet, weil die nicht arbeitenden Alten Lohnnebenkosten verursachen.
Darum folgt Phase 3: eine neue Arbeitsphase.
In der Industrie will die Oldies zwar keiner mehr haben, aber im Dienstleistungssektor.

Siehe Johannes Heesters, der mit 100 Jahren noch Sangeskunst darbot.
Derrick, der bis 75 Verbrecher jagte. Dr. Brinkmann, auch 75, der sich noch um die Patienten der Schwarzwaldklinik kümmert.
Obwohl er als Vater doppelt belastet ist.
Er kann aber seinen Sohn in die Klinik mitbringen, denn im Glottertal gibt es familienfreundliche Betriebe.
:005:

Wünsche

Der Jahresanfang ist die Zeit der guten Vorsätze und Wünsche.
Zu Vorsätzen ist alles gesagt.
Von Oscar Wilde, der festgestellt hat, dass sie nutzlose Versuche sind, die Natur außer Kraft zu setzen.
Und von einer Josi, die im Internet schrieb: "Brauch ich nicht. Bin schon klasse" und damit den meisten von uns aus der Seele sprach.
Über Wünsche hat sich die Bild- Zeitung stellvertretend für uns Gedanken gemacht.
Heraus kam unter anderem, dass der Vatikan nach Regensburg ziehen, englische Fußball-Fans die deutsche Hymne singen und Forscher ein Seitensprung-Gen entdecken sollen.
Da Bild uns nicht aufklärte, wozu dies gut ist, schreiben wir eine eigene Wunschliste.
Darauf steht, dass Christdemokrat Friedrich Merz (der über Gewerkschaften sagte: "Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen") sich die nächsten Jahre ganz seinen Memoiren widmet, Titelvorschlag: "Mitten im Sumpf".
Dass Sabine Christiansen - als erste Frau - Botschafterin der Kampagne der Wirtschaft "Initiative neue soziale Marktwirtschaft" im Weltall wird.
Und dass "Wirtschaftsexperte" Hans-Werner Sinn für sein verdienstvolles Konzept zur Lösung aller wirtschaftlichen Probleme (niedrige Löhne) auf Lebenszeit mit dem Amt des obersten Glaubenswächters in Timbuktu geehrt wird.
Das reicht mal.
Für den Jahresanfang!