391 n. Ch. Das Christentum wurde offiziell als Staatsreligion ernannt. Und alles, was den Stand und das Ansehen der Kirche zu betrohen schien wurde versucht eleminiert zu werden.
1000 Vorerst duldete die katholische Kirche keine Personen die mit dem Teufel in Verbindung standen oder sich in teuflischen Künsten übten. Den Hexenglauben aber leugnete sie. Aufgrund der Verbreitung von hätetischen Sekten in europäischen Ländern nahm die Kirche den Kampf gegen die Ketzerei und Zauberei auf. 1179 rief das Lateran-Konzil die weltlichen Mächte zur Bekämpfung der Ketzerei auf, und begann eine entsprechende Kampagne. Die bischöflichen Gerichte führten die Inquisition ein. Um 1200 gab die Kirche das Prinzip der Nichtexistenz von Dämonen und Hexen auf. Angeblich fand der erste Prozess 1264 in Frankreich statt.
1400 Jetzt steht der eigentliche Hexenbegriff. Er wird untrennbar an das Teufelsdogma gekoppelt. Kurz danach erscheinen verschiedene christliche Hexenbücher . Sie zielen auf eine Vernichtung der Hexerei ab, wobei der eigentliche Kampf dem Teufel gilt.
1484 erwirkten die Inquisitoren und Dominikaner Sprenger und Insitoris Kramer von Papst Innozenz VIII einen Erlass, der ihnen die alleinige Zuständigkeit für die Hexenverfolgung sicherte. Sie veröffentlichten auf Ersuchen des Papstes den "Hexenhammer" (Malleus Melleficarum). Er beinhaltete sämtliche Elemente der Hexerei sowie das System der Ausrottung und Vernichtung. Durch den Buchdruck war er weit verbreitet. Er wurde zum Leitfaden der Hexenrichter und bis 1669 wurde er in verschiedenen Sprachen 29mal verlegt.
1493
In Spanien werden rund 100 000 Menschen der Ketzerei angeklagt, 10 000 davon werden auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
1585 Auf Befehl des Erzbischofs von Trier werden unzählige angebliche Hexen verbrannt. So viele, dass in einigen Dörfern jeweils nur zwei Frauen am Leben blieben.
1610 In Holland findet die letzte Hexenverbrennung statt.
1630 Der Bischof von Würzburg gibt den Befehl, 1200 Frauen und Männer als Ketzer und Hexen zu verbrennen. Im gleichen Jahr wird auch die Hinrichtung von 600 Frauen ( und etlichen Männern) vom Erzbischof von Bamberg angeordnet.
1632/ 1633 Prozess gegen Galileo Galilei, der seinen ketzerischen Thesen ( die Welt ist nicht der Mittelpunkt des Universums) abschwören muss, um dem Feuertod zu entgehen.
1676 Auf Geheiß des Erzbischofs von Salzburg werden 97 Frauen verbrannt. Sie sollen eine Viehseuche "herbei gezaubert" haben.
1684 In England findet die letzte Hinrichtung einer Hexe statt.
1700 Höhepunkt der Hexenverfolgung, nach der Zeit der Reformation (Gegenreformation). Zu dieser Zeit war zwar die Phase der Wissenschaftsgeneration, doch kam diese zu spät, der Hexenwahn war nicht mehr aufzuhalten. Danach, der Beginn aufklärender Tendenzen. Die Männer, die den Hexenwahn schon lange bitter bekämpft hatten, der Jesuit Friedrich Spee, der Reformierte Balthasar Bekker, Christian Thomasius und Johann Weier, fanden langsam Gehör.
1745 Letzte Hinrichtung einer Hexe in Frankreich
1775 In Deutschland wird zum letzten Mal ein Scheiterhaufen angezündet.
1782 Letzte Hinrichtung einer Hexe in der Schweiz.
1792 In Polen wird zum letzten Male einer Frau der Hexenprozess gemacht: Todesurteil, dass natürlich schon vor der Verhandlung klar war.
1800 Nur wenige Fälle realer Hexenverfolgung bekannt. Verschiebung des Hexenbildes im Volksbewußtsein ins Märchenhafte, Naive, und Lächerliche. Integration der Hexe in die Märchenbücher.
1952 In England wurde das letzte Gesetz gegen Hexerei aus den Büchern gestrichen. In alleine dieser Zeit sind, seit dem 14. Jahrhundert, circa 100 000 Menschen am Scheiterhaufen qualvoll zu Tode gekommen. Diese Zahlen wurden aus überlieferten Unterlagen entnommen weitere Untersuchungen haben aber ergeben, dass mindestens doppelt so viele Menschen der Inquisition und deren Schergen zum Opfer gefallen sind. Wie viele Menschen aber wirklich diesem kollektiven Wahn zum Opfer gefallen sind, darüber gehen die Meinungen weit auseinander, von 500 000 bis zu neuneinhalb Millionen. 90% der Opfer der Brandjahre waren Frauen.