Hab mal wieder den Sender RTL geguckt...also so manchmal kann man sich echt nur wundern was sich die Leute so denken die ihre Themen derart raushauen.

Wie die Überschrift schon sagt und ich auch noch nicht wusste, es geht ums Kinderschlagen und das es seit 2000 verboten ist den Kindern sogar mal einen Klaps zu geben.

Auszug aus dem BGB:

BGB § 1631 Inhalt und Grenzen der Personensorge
Fassung vom 02.01.2002
Die Personensorge umfasst insbesondere die Pflicht und das Recht, das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und seinen Aufenthalt zu bestimmen.

1. Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.
2. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und
andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.
3. Das Familiengericht hat die Eltern auf Antrag bei der Ausübung der Personensorge in geeigneten Fällen zu unterstützen.

Als erstes Mal vorneweg, ich bin kein Befürworter jedweder Gewalt nur damit ihr mich richtig versteht.

Allerdings denke ich, wenn man einem Kind im äussersten Notfall, wo es ü-ber-haupt nicht mehr geht, auch mal einen Klaps geben darf.

Den Jugendlichen wurde es in dieser Sendung so kommuniziert das sie ihre Eltern anzeigen dürfen wenn sie auch nur einmal die Hand gegen die Kinder heben, in Form eines Klapses....

Ich sehe es auch so das es eine Gradwanderung ist, wann sagt man sich es geht ü-ber-haupt nicht anders...
Gibt es das denn das es Fälle gibt in denen den Eltern nichts anderes übrig bleibt?

Meine Fälle wo ich sagen würde das es nicht anders geht, sind die z.B. wo das Kind von sich aus um sich schlägt und andere verletzt, es nach wiederholten Aufforderungen einfach nicht lässt, oder wo es unbedingt seine Grenzen ausloten will und förmlich danach schreit = Machtkampf.

Wie denkt ihr darüber und wie erzieht ihr eure Kinder?

Hallo Mandu,

von Gewalt in der Erziehung halte ich auch nichts. Allerdings gibt es wohl einige Situationen, wo den Eltern einfach die Hand ausrutscht. Und da finde ich es echt schon heftig, wenn man dann eine "Straftat" damit begeht.

Zu Deinen aufgeführten Punkten zähle ich noch den Fall dazu, wenn es für das Kind einfach gefährlich wird. Mir ist in so einem Fall bei meinem Sohn mal die Hand ausgerutscht, als er sich an einer Hauptstraße bei einer roten Ampel von meiner Hand losriß und über die Straße gelaufen ist.

In Situationen, wo echte Gefahr droht, ist auch oft nicht die Zeit da, um mit dem Kind zu diskuttieren oder ihm was zu erklären.

In der Trotzphase sehe ich das auch so, daß oft ein kleiner Klaps auf den Po, den das Kind durch die Windeln nicht mal richtig spürt aber mitbekommt, daß die Mutter echt sauer ist. Das hilft oft schon sehr.

Außer an die eine Ohrfeige kann ich mich echt nicht erinnern, daß ich meinen Sohn mal geschlagen habe. Und wenn ich mir vorstelle, daß war draußen vollkommen offen und mich dann einfach jemand angezeigt hätte - schon heftig.

LG
Cat

Ein heisses Thema

Ich hab' in meiner Kindheit genug "Watschn" gekriegt, richtig ge- oder verprügelt wurde ich nie. Es hat mir nicht geschadet, so sehe ich das heute. Vorallem war es gerecht. Wenn meine Schwester und ich gestritten haben, daß die Fetzen flogen, hat Muttern nicht lange gefragt, wer Schuld war, sondern wir haben Beide was eingefangen, und dann war Ruhe.
Wenn ich sehe, wieviele rotzfreche Gören teilweise auf der Strasse rumlaufen, dann hab' ich selbst ab und zu den Drang, eine "Auszuteilen", besonders dann, wenn ich sehe, daß sie auf ältere Menschen losgehen.

Von dem ganzen antiautoritären Quatsch halte ich gar nichts. Ein Kind versucht seine Grenzen auszutesten. Mit viel Blabla kommt man da nicht weit.
Ich bin der Meinung, ein Kind sollte Respekt vor Erwachsenen haben, das setzt natürlich voraus, daß sich die Erwachsenen diesen Respekt auch verdient haben.

Damit kein Falscher Eindruck entsteht, vom "Verprügeln" halte ich gar nichts, ich habe auch noch nie ein Kind, geschlagen. Nur ab und zu eine auf den A... schadet nicht.

Mein Neffe ist ein schwieriges Kind, der seiner Mutter auf der Nase rumtanzt. Vor mir hat er Respekt. Da bin ich ein bißchen stolz drauf. Das klappt, ohne Drohungen, ohne laut zu werden und ohne Androhungen von Gewalt. Es kommt einfach darauf an, wie ich es schaffe, auf ein Kind einzugehen.
Ich behandle ihn als kleinen Erwachsenen (er ist 11) und höre ihm zu. Er hat genauso seine Probleme und Sorgen, und will sie einfach loswerden. Freut mich, daß er das bei mir macht.

Ja, davon habe ich natürlich auch gehört und mein Sohn hat mir auch schon gesagt, falls .... dann ...! Ich hab ihm gesagt, noch so ein Spruch und es knallt.

Ich sehe ein, dass körperliche Gewalt gegen Kindern wirklich daneben ist. Ich meine allerdings die Eltern, die ihre Kinder misshandeln und ständig schlagen. Da fällt mein Kind bestimmt nicht drunter. Er hat mal eine Tracht Prügel bekommen, weil er ohne zu schauen über die Straße gelaufen ist und das vor meinen Augen. Obwohl wir hier Tempo 30 haben, fahren die meisten hier zwischen 50 und 70 km/h, diesmal hatten wir aber Glück, der Müllwagen hatte Tobias schon gesehen, fuhr extrem langsam und war bremsbereit.

Ansonsten hat mein Kind sich noch nie ein gefangen, doch er geht im Moment am Rande daran vorbei. Heute kam er wieder ausgesprochen schlecht gelaunt nach Hause, blubbert uns an, schmeißt die Türen. Ich habe zwischendurch echt mal Lust, ihm eine zu knallen, denn ich bin ja eigentlich auch nur ein Mensch und ich hatte heute auch genug schon um die Ohren.

Blagen!!!!