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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 281 mal aufgerufen
 Die jungen Alten
Ehendunamandu Offline




Beiträge: 16.090

03.11.2003 21:52
RE: Der Alte Zitat · Antworten

Zu Mark Twain kam einmal ein Siebzehnjähriger und erklärte:
"Ich verstehe mich mit meinem Vater nicht mehr.
Jeden Tag Streit.
Er ist so rückständig,
hat keinen Sinn für moderne Ideen.
Was soll ich machen?
Ich laufe aus dem Haus!"

Mark Twain antwortete:
"Junger Freund, ich kann sie gut verstehen.
Als ich 17 Jahre alt war,
war mein Vater genauso ungebildet.
Es war kein Aushalten.
Aber haben die Geduld mit so alten Leuten;
sie entwickeln sich langsamer.
Nach zehn Jahren, als ich 27 war,
hatte er soviel dazugelernt,
dass man sich schon ganz vernünftig
mit ihm unterhalten konnte.
Und was soll ich ihnen sagen?
Heute wo ich 37 bin
- ob sie es glauben oder nicht -,
wenn ich keinen Rat weiß,
dann frage ich meinen alten Vater.
So können die sich ändern!"


Text aus: Rost/Machalke, Auf der Durchreise. Geschichten zum Weitersagen.

Dandelion ( gelöscht )
Beiträge:

09.11.2003 16:52
#2 RE: Der Alte Zitat · Antworten

Die Gebrüder Grimm schrieben ebenfalls etwas zu der Situation: Die jungen Alten ...*g
Nicht dass manche denken ..in der GUTEN ALTEN ZEIT...war alles in Ordnung...*g


Es ist eines der Märchen die mir als Kind schon sehr gut gefallen haben...weil es mich zum Nachdenken anregte...

Der alte Großvater und der Enkel


Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm.
Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floß ihm auch etwas wieder aus dem Mund.
Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen mußte sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt; da sah er betrübt nach dem Tisch, und die Augen wurden ihm naß.

Einmal auch konnten seine zitterigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und zerbrach.
Die junge Frau schalt, er sagte aber nichts und seufzte nur. Da kaufte sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller, daraus mußte er nun essen.

Wie sie da so sitzen, so trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen. 'Was machst du da?' fragte der Vater. 'Ich mache ein Tröglein,' antwortete das Kind, 'daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.'

Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an' fingen endlich an zu weinen, holten alsofort den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.

Ehendunamandu Offline




Beiträge: 16.090

09.11.2003 17:30
#3 RE: Der Alte Zitat · Antworten

Das wäre soooo schön wenn es so einfach wäre.
Ein wirklich sehr schönes "Märchen" Dande:076:

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